Sonntag, 27. November 2011

Fröhlichen ersten Advent...

Hallo ihr Lieben,
nach einer Weile ohne Lebenszeichen unsererseits gibt es hier jetzt wieder die Bestätigung, dass wir wohl auf und munter sind. Es ist einiges passiert seit unserem letzten Eintrag und darum will ich euch hier mal chronologisch wieder auf den neuesten Stand bringen.
Nachdem wir den letzten Eintrag hochgeladen hatten sind wir genau nach Plan in Richtung Cairns weitergefahren. Viel zu bieten hat der Bruce Highway entlang der Ostküste aber nicht und auch die Hitze trug schnell dazu bei, dass wir unseren Plan nochmal überdachten. Wichtig war uns eigentlich nur im Norden Australiens eine Tour zum Great Barrier Reef zu machen und Krokodile zu sehen. Wir informierten uns also nochmal ob das auch früher schon möglich wäre und kamen so nach Airlie Beach und gaben den Plan nach Cairns zu fahren auf.
Airlie Beach ist eine Kleinstadt und absolut touristisch aufgezogen. Es gab von dort aus aber auch die Touren die wir wollten und so entschieden wir uns auf jeden Fall für zwei Tage zu bleiben. Direkt nach der Ankunft sahen wir uns nach geeigneten Schlafplätzen um. Auf dieser Suche kamen wir auch zum wunderbar einsamen Dingo Beach. Leider ist derzeit Quallensaison und so mussten wir in einem recht kleinen Schutzkäfig baden gehen aber wir waren fast allein an diesem Traumstrand. Nur schlafen ging dort nicht, da wie so oft in dieser Gegend „No Camping“ Schilder mit hohen Bußgelddrohungen standen. Letztendlich fanden wir einen geeigneten Platz auf einer kleinen Straße zwischen Farmen, den wir zum Abend beziehen wollten nachdem wir unsere Touren gebucht hatten. In Sachen Touren entschieden wir uns für eine Schnorcheltour  an zwei verschiedenen Spots auf einem Segelboot und inklusive Lunch für jeweils $90 (im Angebot) und eine Krokodilsafari für $120 p.P.
Das Geplänkel zwischendrin lass ich mal weg und sage nur soviel: Wir hatten eine aufregende Zeit mit unseren halblegalen Schlafplätzen, trafen einige Deutsche und waren nach den Touren, die ich jetzt kurz beschreiben werde schon froh das touristische Airlie Beach wieder zu verlassen.
Unsere erste Tour zum Great Barrier Reef hielt alles, was sie versprach. Eine sehr angenehme Fahrt hatten wir auf unserem Segelboot „Illusions“ mit nur ca. 15 anderen Touristen und ausreichend Luft zu Atmen =). Während der erste Stopp noch nicht zu schön war, da das Wasser etwas Tiefer und daher die Sicht nur eingeschränkt gegeben war, brachte der zweite Stopp an einem einsamen Strand direkt am Riff mehr als erwartet. Perfekte Sicht auf Korallen und Fische, die keine Scheu zeigten direkt mit einem zu schwimmen. Anfassen ging nicht doch wenn man sich still verhielt konnte man der Artenvielfalt problemlos in die Augen sehen. Einziges Manko war, dass es keine Schildkröten zu sehen gab =(. Nach dem zweiten Schnorchelgang (beide waren auch lang genug um alles zu sehen) ging es zurück aufs Boot, wo es wirklich gutes Lunch gab und wir unseren Segeltrip zurück starteten. Alles in Allem eine total runde Sache und wir würden es jederzeit wieder machen.
Vor unserer zweiten Tour hatten wir schon Angst enttäuscht zu werden, nachdem die erste so toll war. Es ging halb neun los und wir fuhren ca. 30 Min bis in die nächste Stadt (Proserpine) in deren Nähe die Veranstalter ihr Camp hatten. Das Camp lag komplett idyllisch ab vom Tourismustrubel und da kurz davor ein Auto der Veranstalter kaputt gegangen war, konnte nur die Hälfte der üblichen Besucher teilnehmen. Wir waren also nur zu 8 und bekamen als erstes gleich mal typisches australisches Buschfrühstück serviert. Danach ging es zu Teil 1 der Tour durch die derzeit leider ausgetrockneten Wetlands. Es war schon schade nicht den erhofften Sumpf und die dazugehörigen Tiere sehen zu können aber die wirklich guten Kommentare unseres Tourführers machten den Teil der Tour trotzdem noch ansprechend. Zurück im Camp, gab es nach einer Stunde bereits Barbecue. Leider hatte noch niemand wirklich Hunger, denn das Essen war wirklich klasse. Nach dieser Pause ging es dann auf die ersehnte Krokodiltour auf den Proserpine River (Australiens reichhaltigster Fluss in Sachen Krokodilpopulation, wie wir lernten). Obwohl im Frühling weniger Krokodile zu sehen sind als im Winter sahen wir trotzdem sicher 20 verschiedene (von Männchen zu Weibchen bis Jungtiere von nur zwei Jahren war alles dabei). Dazu gab es wieder super Kommentare der Guides und so konnten wir auch nach Tour zwei sagen: es hat sich voll gelohnt!
Nach der zweiten Tour verließen wir Airlie Beach in Richtung Süden um unseren Urlaub fortzusetzen. Unsere erste Nacht verbrachten wir auf einem Rastplatz, den wir schon auf dem Hinweg zum Nächtigen genutzt hatten. Von dort ging es dann weiter nach Gladstone, wo wir uns über gute Trips und Ziele informieren wollten. Schnell viel dann unsererseits die Entscheidung Agnes Water und Town of 1770 anzusteuern.
In Agnes Water fanden wir einen sehr preiswerten Zeltplatz und beschlossen mal eine Auszeit vom zu weilen stressigen Wildcamping zu nehmen. Der Plan war den ersten Tag vor Ort einfach nichts zu tun und den Strand zu genießen. Leider wurde dieser Plan durchkreuzt, da das zweite Schloss unseres Autos ebenfalls den Geist aufgab (Wir haben Zentralverrieglung aber der Schlüssel ließ sich nicht mehr im Schloss drehen). Günstigerweise bekamen wir das Auto nach langem probieren aber auf und so mussten wir wohl oder übel den Weg nach Bundaberg zum nächsten (2 Stunden fahrt) Body Shop auf uns nehmen. Auf der Fahrt malten wir uns bereits echte Horrorszenarien aus, da eine Reparatur an der Zentralverrieglung möglicherweise den Gesamtwert des Autos gekostet hätte. In Bundaberg hatten wir mit dem zuständigen Mechaniker echtes Glück. Er half uns sofort und konnte uns mitteilen, dass lediglich das blockierte Schloss ausgewechselt werden müsste. Es kostete uns also alles in allem einige Wartezeit, $20 für ein gebrauchtes Ersatzschloss, $20 für den Einbau und die Fahrtkosten um das Problem zu beheben. Da noch reichlich Zeit bis zum Rückflug war beschlossen wir auch ins schöne Agnes Water zurückzukehren und dort  ein paar weitere Tage zu verbringen.
Gestern konnten wir dann unseren langersehnten Tag am Strand angehen. Es war allerdings so heiß, dass es uns nach nur wenigen Stunden wieder ins Camp trieb. Der Strand war aber traumhaft. Es waren fünf Menschen auf einem Kilometer und wunderbare Wellen. Einfach klasse! Später gingen wir dann noch ein wenig durch den Ort und wir besuchten einen Lookout am „Joseph Banks Conservation“ Park. Den Abend konnten wir dann in aller Ruhe angehen ohne uns um den Schlafplatz zu sorgen. (wirklich eine willkommene Abwechslung)
Heute haben wir uns auf einen Trip eingelassen, der uns schon einiges abverlangte. Es ging in den „Deepwater National Park“ keinen Kilometer vom Camp entfernt. Die Strecken im Park sind lediglich für Allradfahrzeuge ausgelegt uns so sind wir mit 3 Litern Wasser im Gepäck einfach losgestiefelt. Es ging auf tiefem Sand erst durch lichten, trockenen Wald und später dichten Regenwald. Leider gab es wenige Tiere zu sehen aber allein die schöne Natur war es wert. Nach etwa 6 Kilometern durch den kraftraubenden Sand kamen wir an einen Zugang zum Meer. Hier genossen wir es einfach mal die Füße ins Wasser zu stecken und so den Körper etwas zu akklimatisieren.  Außer uns war der Strand menschenleer und  nur einige Krabben und angeschwemmte Quallen begleiteten uns. Der Rückweg verlangte uns dann wirklich einiges ab, da die Sonne nun noch höher stand. Als wir endlich das Auto wieder sahen, waren wir total durchgeschwitzt aber überglücklich. Auch hier konnte man mal wieder sagen: Es hat sich gelohnt.
Jetzt im Camp genießen wir hier unseren letzten Abend vor Ort. Wir nutzen die Zeit um etwas Tagebuch und Blog zu schreiben und Planungen zu machen. Morgen früh wollen wir mit einer Surfschule für drei Stunden das Einmaleins des Surfens lernen. Darauf freuen wir uns schon sehr. Danach geht es weiter in Richtung Bundaberg. Auf dem Weg werden wir zwei liegengebliebene Holländerinnen mitnehmen (mal schauen wie wir die in unser Auto quetschen). Wir hoffen am Ende in einer der küstennahen Städte bei Bundaberg einen guten Ort zum Verweilen zu finden.
Dann müssen wir schon bald an unser Safety und Gas Certificate fürs Auto denken. Der nette Mechaniker, der uns mit unserem Schloss geholfen hat, hat uns jemanden in Bundaberg empfohlen, der eine hohe Toleranzschwelle hat und so werden wir das dann in Bundaberg erledigen.
Weiter in die Zukunft möchte ich nicht schauen, denn alles ändert sich ja ständig. Wichtig ist, dass es uns gut geht und wir die Zeit noch sehr genießen. Es ist jedoch keine Frage, dass wir uns auch freuen zu Weihnachten wieder in Deutschland zu seien.












Damit senden wir liebe Grüße an euch Alle,
Vicky & Tim

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